Johann Christian Schuch (Szuch)

 

(1752-1813) Architekt, Landschaftsplaner.
Er wurde als Sohn des Hofgärtners der sächsischen Könige in Dresden geboren und studierte dort Malerei und Architektur. Für weitere Studien reiste er nach Holland, England, Frankreich und Wien, wo er sich besonders auf den Gartenbau konzentrierte. Nach Polen kam Schuch im Jahr 1775. Sein erstes wichtiges Projekt, bei dem er mit dem Architekten Simon Gottlieb Zug zusammenarbeitete, war ein Landschaftspark für die Fürstin Izabela Lubomirska in Mokotów, damals einem Vorort von Warschau (1779). Nachdem er auch für Jerzy Wandalin Mniszech bei Radom einen Park angelegt hatte, wurde er König Stanislaus August Poniatowski vorgestellt. Dieser engagierte ihn für Arbeiten im könglichen Łazienki-Park in Warschau, wo er sich am englischen Stil orientierte. Nachdem der König 1795 abgedankt hatte, pachtete Schuch das Gelände des Łazienki-Parks. Er war beteiligt an der Anlage und Umgestaltung von Parks in Młociny, Pęcice und Drwalew. Im Jahr 1811 wurde er passives Mitglied der Königlichen Gesellschaft der Freunde der Wissenschaften in Warschau. Schuch entwickelte eine eigene Methode zur Herstellung von beständigen und günstigen Bauziegeln, die nach ihm benannt wurde: Szuch-Methode. Er war in der Freimaurerloge aktiv. Als Warschau 1796-1805 zu Preußen gehörte, nahm er an geheimen Treffen polnischer Freimaurer teil. Schuch kam in Warschau zu Wohlstand, besaß einen Gutshof gegenüber dem Łazienki-Park und widmete sich dem Gartenbau und Obstanbau. Er war verheiratet mit Ludwika Wolska und starb am 28. Juni 1813. Er wurde auf dem evangelisch-augsburgischen Friedhof beigesetzt. Nach ihm wurde vor dem Zweiten Weltkrieg und erneut 1991 eine der repräsentativsten Straßen Warschaus benannt – in der polnischen Form seines Namens: Jan Chrystian Szuch.

[Quelle: Biogramm im Polski Słownik Biograficzny]