Karl Friedrich Minter

 

(ca. 1780-1847), Lithograph, Maler, Gründer und Eigentümer einer Fabrik für Kunstgüsse.
Er wurde als Sohn von Gottlieb und Anna Minter (andere Überlieferungen bezeichnen Michael Christoph und Elisabeth Minter, geb. Kräuter als seine Eltern) in Stettin geboren. Er hatte einen Bruder, Wilhelm Heinrich Minter (1777-1832), Architekt und Oberst im Königreich Polen, und eine Schwester Henriette (verh. Beyer). Karl Friedrich Minter soll in Kopenhagen studiert haben und zog ca. 1805 nach Berlin, wo er seine ersten Arbeiten ausstellte. 1822 folgte er seinem Bruder nach Warschau, der hier bereits wohnte. Anfangs arbeitete er als Lithograph. 1824-1826 war er Chef der lithographischen Abteilung der Kommission für Religiöse Bekenntnisse und Öffentliche Aufklärung. Im Auftrag der Obersten Quartiermeisterei leitete er ab 1828 die Arbeiten zur Erstellung einer Karte des Königreich Polens. Er eröffnete auch eine eigene lithographische Werkstatt, in der vor allem Andachtsabbildungen hergestellt wurden. 1828 gründete er eine Fabrik für Metallabgüsse am Warecki-Platz (heute Powstańcy-Warszawy-Platz), die Statuetten und Medaillons berühmter Polen produzierte. Minter verstarb am 2. Februar 1847 in Warschau und wurde auf dem evangelisch-augsburgischen Friedhof beigesetzt. Er war verheiratet mit Johanna Grohse (1782-1855), der Sohn Karl Julius übernahm die Firma.

[Quelle: Biogramm im Polski Słownik Biograficzny von Andrzej Ryszkiewicz]