Polen aus freier Wahl
Deutschstämmige Familien in Warschau im 19. und 20. Jahrhundert

(1713-1793), Apotheker.
Die Familie Rode stammte aus Pattingen im Königreich Hannover. Der Apotheker Karl Friedrich Rode wurde von August III. nach Polen geholt, der somit die polnische Linie der Familie begründete. Er arbeitete in der königlichen Apotheke auf dem Königsschloss, eröffnete nach kurzer Zeit jedoch einen eigenen Betrieb – in einem Wohnhaus in der Nowomiejska-Straße 169. Er engagierte sich in der evangelisch-augsburgischen Kirche. Er war verheiratet und hatte einen Sohn, Krzysztof Henryk, der 30 Jahre lang als Pharmazeut in der Apotheke von Kazimierz Fryze in Warschau arbeitete. 1766 nominierte ihn der nächste Monarch, Stanislaus August Poniatowski zum königlichen Apotheker. Karl Friedrich Rode verstarb 1793 in Warschau und wurde auf dem evangelisch-augsburgischen Friedhof beigesetzt.

[Quellen: Franciszek Giedroyć, Materiały do dziejów farmacji w Polsce. Spis aptekarzy (w. XIV-XVIII), Warszawa 1905; Tadeusz Władysław Świątek, Rody warszawskie, Warszawa 2007]