Simon Gottlieb Zug (Zugk)

 

(1733-1807), Architekt, Landschaftsplaner.
Er wurde am 20. November 1733 in Merseburg in Sachsen geboren. Seine berufliche Tätigkeit begann er 1752 als Baumeister im Sächsischen Bauamt in Dresden. Ab 1756 war er Architekt in Warschau und erhielt 1768 vom Sejm den Adelstitel. Unter König Stanislaus August Poniatowski (1732-1798) hatte er nicht das Glück, königlicher Architekt zu werden, doch bekam er viele Aufträge von Adeligen. Er entwarf und errichtete viele Herren- und Bürgerhäuser (u.a. das Palais Blank, das Handelshaus Roesler und Hurtig, das Hotel „Zum Weißen Adler“, den Umbau des Palais' „Zu den vier Winden“). Zug machte sich auch als Landschaftsplaner einen Namen. Er war Freimaurer und engagierte sich in der evangelisch-augsburgischen Kirchengemeinde Warschau. Sein beeindruckendstes Werk ist die 1777-1781 errichtete evangelisch-augsburgische Kirche am Ewangelicki-Platz (heute Małachowski-Platz). Er starb am 11. August 1807 und wurde auf dem evangelisch-augsburgischen Friedhof beigesetzt.

[Quelle: Eugeniusz Szulc, Cmentarz Ewangelicko-Augsburski w Warszawie. Zmarli i ich rodziny, Warszawa 1989]